Niedersächsische Hemmes Backstube ist insolvent
- Inhaberin stellt Insolvenzantrag beim Amtsgericht Celle
- Produktion, Verkauf und Café-Betrieb laufen uneingeschränkt weiter
- Löhne der 25 Beschäftigten sind über Insolvenzgeld gesichert
Hamburg, 29. Mai 2019 | Die Inhaberin der niedersächsischen Hemmes Backstube, Jaqueline Gadomski, hat beim Amtsgericht Celle den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Viktor von Websky von der Hamburger Kanzlei Reimer Rechtsanwälte bestellt.
Produktion und Verkauf am Hauptstandort Bergen-Sülze laufen uneingeschränkt weiter, ebenso der Verkauf und Café-Betrieb in den beiden rund 20 Kilometer südlich gelegenen Filialen in Celle. Die Löhne der 25 Beschäftigten sind bis auf Weiteres über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.
Die Ursprünge der traditionsreichen Hemmes Backstube gehen zurück bis in die 40-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. In der Region ist die Hemmes Backstube bekannt für die große Auswahl an qualitativ hochwertigen Brötchen, Brotsorten, Kuchen und Gebäck aus eigener Herstellung.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Viktor von Websky hat begonnen, die wirtschaftliche Ausgangslage zu analysieren und Sanierungsansätze zu prüfen. „Anders als bei den bekannten Großstadt-Bäckereiketten, besteht in dieser Region eine hohe Identifikation der Kunden mit ihrer Bäckerei und den Beschäftigten“, sagt von Websky. „Ich sehe daher Chancen für den Erhalt der Traditionsbäckerei Hemmes – ungeachtet der im Bäckereigewerbe allgemein vorherrschenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten und des erheblichen Konsolidierungsdrucks.“