TV-Sender Hamburg 1 kann Eigenverwaltungsverfahren beenden
- Unternehmer und Mäzen Jürgen Hunke übernimmt 50 Prozent der Gesellschaftsanteile
- Verfahren wird voraussichtlich zeitnah aufgehoben
Hamburg, 11. Oktober 2022 | Der lokale TV-Sender Hamburg 1 ist gerettet: Die Gläubigerversammlung der „Hamburg 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co.“ hat am vergangenen Freitag dem vom Unternehmen vorgelegten Insolvenzplan zugestimmt. Unmittelbar anschließend wurde der Beschluss vom Amtsgericht Hamburg bestätigt. Damit ist eine zeitnahe Aufhebung des Verfahrens zu erwarten.
Der Lokalsender hatte im April 2022 Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren gestellt. Zum Sachwalter wurde Dr. Tjark Thies von der Kanzlei REIMER bestellt, der zusammen mit der Geschäftsführung und den Beratern aus der Kanzlei Weiland das Unternehmen fortgeführt und den Sendebetrieb aufrechterhalten hat.
Möglich wurde der erfolgreiche Ausgang des Eigenverwaltungsverfahren, nachdem der Hamburger Unternehmer und Kulturmäzen Jürgen Hunke sich zur Übernahme von 50 Prozent der Anteile an der Gesellschaft bereit erklärt hatte. Gleichzeitig hat der bisherige Gesellschafter Frank Otto seinen Anteil auf ebenfalls 50 Prozent aufgestockt. Durch diese Investments können nun die Gläubiger anteilig befriedigt werden.
„Angesichts des aktuell herausfordernden Marktumfelds ist dieser Verfahrensausgang besonders erfreulich und keineswegs eine Selbstverständlichkeit“, sagt Sanierungsexperte Thies. „Zu verdanken ist dieser insbesondere dem großen persönlichen Engagement der Mitarbeiter sowie dem Einsatz des bisherigen sowie des zusätzlichen neuen Gesellschafters“, kommentiert Thies.
Der private Fernsehsender Hamburg 1 berichtet bereits seit 1995 über regionale und nationale Ereignisse aus den Bereichen Politik, Kultur und Sport. Dies erfolgt über einen eigenen TV-Kanal und online. Dabei finanziert sich das Unternehmen im Wesentlichen über Dauerwerbesendungen, die mit und für Hamburger Unternehmen produziert werden.