Diakoniestationen Nordheide beantragen gerichtliches Sanierungsverfahren
- Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt
- Unternehmen wird fortgeführt
- Versorgung von 360 Pflegebedürftigen ist sichergestellt
- Tjark Thies von REIMER überwacht Sanierungsverfahren als vorläufiger Sachwalter
Hamburg, 29. September 2023 | Die Diakoniestationen Nordheide gemeinnützige GmbH, ein großer Anbieter von ambulanten Pflegediensten in der Region Hittfeld, Winsen (Luhe), Neu Wulmstorf und Buchholz in der Nordheide, hat beim Amtsgericht Lüneburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Zum vorläufigen Sachwalter wurde am 25. September 2023 Rechtsanwalt Dr. Tjark Thies von der Kanzlei REIMER bestellt.
Die 77 Angestellten des diakonischen Unternehmens betreuen 360 Menschen in der häuslichen Alten- und Krankenpflege. Der Geschäftsbetrieb wird im Rahmen des laufenden Sanierungsverfahren in vollem Umfang fortgeführt. Die Versorgung der Betreuten erfolgt wie gewohnt. Auch die Gehälter der Beschäftigten werden uneingeschränkt weitergezahlt.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Diakoniestationen Nordheide sind vor allem auf gestiegene Personalkosten und wirtschaftlich nicht auskömmliche Vergütungsvereinbarungen mit den Kostenträgern zurückzuführen. „Unser vorrangiges Ziel ist es nun, den Betrieb zu stabilisieren, ihn aufrechtzuerhalten und eine nachhaltige Lösung für die Zukunft des Unternehmens zu finden“, sagt Dr. Tjark Thies. „Mit der Kanzlei Olaf Schubert aus Schöneiche bei Berlin und dem Restrukturierungsfachmann Dr. Christian Matiebel aus Hamburg, die die Sanierung operativ begleiten, hat die Schuldnerin dafür ausgewiesene Experten an ihrer Seite.“
Die Diakoniestationen Nordheide sei ein unverzichtbarer Bestandteil der Pflegelandschaft in der Region. Das Interesse an einer Fortführung sei daher auch von politischer und gesellschaftlicher Seite besonders hoch, so Thies weiter. Geschäftsführer Jamal Bounoua ergänzt: „Den Kirchenkreisen Hittfeld und Winsen ist es als Gesellschafterinnen ein großes Anliegen, dass die Zukunft der Diakoniestationen Nordheide unter dem Dach der Diakonie bleibt. Wir sind zuversichtlich, eine tragfähige Lösung zu finden.“