Insolvenz der Tupperware Deutschland GmbH
- Gericht bestellt Thomas Rittmeister zum vorläufigen Insolvenzverwalter
- Geschäftsbetrieb wird fortgeführt
- Prüfung von Sanierungsoptionen hat begonnen
- Verhandlungen mit US-Obergesellschaft sollen Warennachschub sicherstellen
Frankfurt a. M., 2. Dezember 2024 | Die Tupperware Deutschland GmbH hat beim Amtsgericht Frankfurt wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Gericht Thomas Rittmeister von der Kanzlei REIMER bestellt. Der Geschäftsbetrieb läuft derzeit uneingeschränkt weiter.
Die Tupperware Deutschland GmbH ist die deutsche Vertriebsgesellschaft der internationalen Tupperware-Gruppe. Die Gesellschaft hat zuletzt einen Umsatz in Höhe von über 70 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen ist seit mehr als 60 Jahren ein bedeutender Anbieter von Küchen- und Haushaltsartikeln und verfügt über eine starke Marke mit hohem Bekanntheitsgrad: „Tupper“ ist in Deutschland seit Jahrzehnten ein Synonym für Frischhalteboxen. Beim Vertrieb setzt das Unternehmen traditionell einen Schwerpunkt auf das Direktmarketing, die sogenannten Tupperpartys.
Eine wesentliche Ursache für den Insolvenzantrag ist der angekündigte Rückzug der ebenfalls insolventen US-Obergesellschaft, der Tupperware Brands Corporation, vom europäischen Markt. Die Produktion, die für den deutschen Markt derzeit in Portugal und Belgien erfolgt, soll eingestellt werden. Die Lagerbestände werden voraussichtlich Anfang kommenden Jahres aufgebraucht sein.
Thomas Rittmeister hat gemeinsam mit seinen Sozietätskollegen Joachim Lotter und Kathrin Brockmeyer die Arbeit aufgenommen. „Wir versuchen, Optionen für eine Sanierung der deutschen Tupperware-Gesellschaft auszuarbeiten“, sagt Rittmeister. Hierfür sei ein verlässlicher Nachschub mit Waren unverzichtbar. „Dazu werden wir demnächst Verhandlungen mit der amerikanischen Konzernobergesellschaft führen“, so Rittmeister weiter.