Schulbetrieb der insolventen Privatschule Mittelholstein ist gesichert
- Spenden und Privatdarlehen ermöglichen Fortbestand der drei Grundschulen und der weiterführenden Schule
- Gymnasium wird zur Gemeinschaftsschule
Kiel, 1. März 2024 | Die insolvente Privatschule Mittelholstein gGmbH (PMH) ist saniert. Eine vom Förderverein neu gegründete GmbH hat jetzt den Schulbetrieb zum 1. März 2024 schuldenfrei übernommen. Dadurch können die rund 300 Kinder und Jugendliche an den Grundschulen in Rendsburg, Neudorf-Bornstein und Gnutz sowie am Gymnasium in Rendsburg weiterhin ihre vertrauten Schulen besuchen. Auch die Schülerbeförderung kann weiterhin ohne Einschränkungen erfolgen.
Aufgrund der geringen Schülerzahlen in der Oberstufe des G9-Gymnasiums wird diese zunächst eingestellt. Dies war ein wesentlicher Bestandteil des erforderlichen Sanierungskonzepts. Der Schulartwechsel zu einer Gemeinschaftsschule bringt neben den erheblichen Kosteneinsparungen in der Oberstufe den Vorteil mit sich, dass zukünftig auch Grundschüler ohne Gymnasialempfehlung auf diese Schule wechseln können.
Die PMH hatte im September 2023 beim Amtsgericht Neumünster Insolvenz angemeldet. Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber, Partner der Kanzlei REIMER, hatte daraufhin den Schulbetrieb aufrechterhalten, um die wirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen für eine Fortführung der Schule zu schaffen. Diese liegen nun vor – einschließlich der erforderlichen Genehmigungen des schleswig-holsteinischen Bildungsministeriums. Die Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs können trotz des Schulartwechsels zum 1. März 2024 ihr Abitur an der PMH ablegen.
„Mein großer Dank gilt den vielen Privatpersonen und Unternehmen aus der Region, die diese Lösung durch zum Teil sehr großzügige Spenden und Darlehen an den Förderverein ermöglicht haben, dem Vorstand des Fördervereins für seinen ehrenamtlichen Einsatz, insbesondere aber auch dem Bildungsministerium, für die Unterstützung und herausragend schnelle Erteilung der Schulgenehmigung“, sagt Sanierungsexperte Schmid-Sperber. Das finanzielle Engagement sei nicht nur ein Vertrauensbeweis in die Tragfähigkeit des Schulkonzepts, sondern auch Ausdruck der Wertschätzung und Zufriedenheit mit der Arbeit des Lehr- und Verwaltungspersonals.
Die Eltern werden in den nächsten Tagen wegen des Wechsels des Schulträgers neue Schulverträge erhalten. Diese entsprechen inhaltlich den bisherigen Verträgen. Insbesondere ist damit keine Schulgelderhöhung verbunden.