Thüringer Hightech-Unternehmen CDA GmbH saniert sich in Eigenverwaltung
- Insolvenzgeld sichert Löhne und Gehälter der 135 Beschäftigten
- Hendrik Gittermann von REIMER zum Generalbevollmächtigten ernannt
- Restrukturierungsteam hat Investorensuche aufgenommen
Hamburg/Erfurt, 11. Juli 2023 | Viele Jahre war es dem thüringischen Technologieunternehmen CDA GmbH in Suhl gelungen, sich erfolgreich in den schnelllebigen Märkten für Datenspeicher und optische Systeme zu bewegen. Nach dem Ausstieg eines weltbekannten kalifornischen Großkunden musste die CDA jetzt jedoch einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung stellen. Das Amtsgericht Meiningen hat daraufhin am 7. Juli Rechtsanwältin Dr. Romy Metzger von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz & Partner zur vorläufigen Sachwalterin bestellt.
„Die CDA GmbH ist ein sehr innovatives und anpassungsfähiges Unternehmen, das sich in den vergangenen Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf im Bereich diverser Zukunftstechnologien erarbeitet hat“, sagt der Hamburger Sanierungsexperte Hendrik Gittermann von der Kanzlei REIMER. Er berät die CDA GmbH im Eigenverwaltungsverfahren und bereitet derzeit als Generalbevollmächtigter die Restrukturierung vor. Die Löhne und Gehälter der 135 Beschäftigten werden über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.
„Die Stornierung eines extrem wichtigen Großauftrags aus den USA traf uns völlig unerwartet. Dadurch fehlte uns die Zeit, betriebswirtschaftlich in dem erforderlichen Maß und in der nötigen Geschwindigkeit gegenzusteuern“, sagt Frank Hartwig, Geschäftsführer der CDA. „Inzwischen arbeiten wir bereits unter Hochdruck an einem Sanierungskonzept und haben mit einem Expertenteam die Investorensuche aufgenommen, ergänzt Gittermann. „Ich bin zuversichtlich, zeitnah mit ersten Interessenten in Verhandlungen treten zu können.“
Die Wurzeln der 1996 gegründeten CDA GmbH liegen in der Produktion von Datenträgern wie CDs, DVDs und Blu-Ray-Discs. Später machte sich das Unternehmen einen Namen als Lieferantin von Speichermedien für Navigationsgeräte, unter anderem im Auftrag namhafter Automobilhersteller. Wenig später stieg das Unternehmen in die Produktion von hochtechnologischen optischen Systemen ein, zum Beispiel Linsen für Smartphones, Spielekonsolen, Virtual-Reality-Brillen (VR) oder Komponenten für Head-up-Displays in Autos. Auch im 3D-Druck ist CDA aktiv.
„Die CDA GmbH ist technologisch und personell hervorragend aufgestellt. Hinzu kommt ein exzellenter Kundenstamm, zu dem auch namhafte Technologiegiganten aus den USA zählen. Ich bin daher zuversichtlich, dass das Unternehmen mit dem bisherigen Expertenteam der Task Force saniert werden kann“, sagt die vorläufige Sachwalterin Dr. Romy Metzger von SGP Schneider Geiwitz.